Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Franken im Hochmittelalter

pätes 10. und 11. Jahrhundert – Neuordnung und Konsolidierung

Wesentlicher Faktor bei der Machtverteilung im Franken des ausgehenden 10. und 11. Jhdt. ist im Zuge der Reichskirchenpolitik der Ottonen und Salier die Aufwertung des kirchlichen Einflusses und die Vermischung von geistlicher und weltlicher Herrschaft nach dem Bedeutungsverlust regionaler adliger Geschlechter.

Agiert das Bistum Würzburg bis ins 10. Jhdt. hinein noch vornehmlich passiv und im Königsdienst – wodurch es nur einen sehr geringen lokalen Einfluss hat -, so legt es als Reaktion auf Abspaltungstendenzen in den 990ern ein umfassendes Klosterreformprogramm auf, die dazu führen, dass das Bistum im 11. Jhdt, besonders unter Bischof Adalbero vom Lambach-Wels seine Bedeutung für die Region deutlich ausbauen und festigen kann.

Krönung Heinrich II (Sakramentar Heinrich II) Doch ist es vor allem die Neugründung und reichliche Ausstattung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II unter teilweiser Enteignung der Grafen zu Schweinfurt – neben den wieder erstarkenden Popponen im ausgehenden 10. Jhdt. die bedeutendste Adelsfamilie in der Region - im Jahre 1009, die die Weichen für die Gestalt und Dreiteilung des heutige Frankens stellen sollen. Die stärker geistlich als weltlich befugte Diözese Eichstätt wird an den Rand Mittelfrankens gedrängt, während die de facto Fürstbischöfe von Würzburg und Bamberg weite Teile Unter- bzw. Oberfrankens beherrschen.
Hinzu kommen königliche Neuordnungen zwischen Tauber und Neckar, die dort ebenfalls zu einer Schwächung der lokalen Adligen führen und im heutigen Mittelfranken eine starke Aufgliederung der Adelsfamilien bewirken. Dadurch besteht im 11. Jhdt, weiterhin ein Nord-Süd-Gefälle in Franken und auch die stärkere Ostausrichtung des Bamberger Bistums trägt nicht zu einem einheitlichen Bild der Region bei. Dennoch wächst die Region im Außenbild zusammen und wird nun neben „Francia orientalis“ auch verstärkt mit dem Begriff „Franconia“ umschrieben.

Das späte 11. Jhdt. steht im Schatten des Investiturstreites. Beide großen Bischöfe stellen sich auf die Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden, was aber ohne größere Folgen bleiben soll. Insgesamt handelt es sich um eine Phase der Machtkonsolidierung aus Sicht der Bischöfe.

Henneberger Wappen im Scheiblerschen Wappenbuch 1450-1480Als neue Machtfaktoren treten die Henneberger als Würzburger Burggrafen und das Geschlecht der Comburg-Rothenburger im südlichen Teil des Bistums Würzburg und damit die bedeutendste Familie im heute mittelfränkischen Raum, in dem sich ansonsten ein guter Teil des salischen Hausgutes befindet, auf den Plan.

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