Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Franken im Hochmittelalter


12. Jahrhundert – Aufstieg der Staufer

Der Aufstieg der Staufer im 12. Jhdt. beeinflusst nicht nur das Reich im Ganzen, sondern im Besonderen auch die Region Franken, allen voran das heutige Mittelfranken, womit sich nun endgültig die heutige Raumordnung abzeichnet.

Die Familie hat bereits vor der Erlangung der Königswürde bereits Streubesitz in der Region, was den ehrgeizigen Friedrich I von Schwaben dazu verleitet, sich bereits 1102 als „Herzog der Schwaben und Franken“ zu bezeichnen, um seine Ambitionen zu unterstreichen.
1116 kommt es zu zwei bedeutenden Schritten: Eine Art Reichsversammlung bestätigt den Titel „ducatus orientalis Franciae“ und die Staufer treten nach dem Aussterben der Comburg-Rothenburger deren Erbe an. Einen weiteren wesentlichen Schritt stellt die Übertragung eines guten Teiles des salischen Hausgutes durch den letzten Salier Heinrich V 1125 kurz vor seinem Tode an Herzog Friedrich II von Schwaben dar. Damit fassen die Staufer nun tatsächlich Fuß in Franken und haben weite Teile Mittelfrankens und insb. die Region rund um die Königsburg zu Nürnberg in der Hand.

Den Titel des Herzogs zu Franken führen die Staufer ab 1120 nicht mehr. Da dieser nicht durch das Königtum bestätigt wurde, handelt es sich in diesem Zusammenhang um reines Anspruchsdenken. Im selben Kontext ist die länger andauernde Verwendung des Begriffes eines „Herzogtum Rothenburg“ durch diverse Ableger der Familie zu sehen.

Miniatur Konrads III, Chronica Regia Coloniensis, 13.Jhdt.Als Lothar von Supplinburg noch im selben Jahr (1125) zum Königtum gelangt, erfolgt 1127 ein Feldzug gegen Nürnberg, wobei Würzburg und Bamberg als Machtbasis dienen. Der Staufer Konrad wird zum Gegenkönig gewählt. Jedoch soll die Belagerung Nürnbergs erfolglos bleiben – was aber nicht verhindert, dass sich 1135 die Staufer der Herrschaft Lothars III unterwerfen und damit den Verlust Nürnbergs in Kauf nehmen.

Als dann 1138 Konrad doch zur Königswürde aufsteigt, gewinnt er Nürnberg von den späteren Erzfeinden der Staufer – den Welfen – zurück. Konrad III stellt in seiner Herrschaft 1138-52 den für Franken im Hochmittelalter bedeutendsten König dar, was sich schon allein in der Anzahl seiner Aufenthalte in Franken zeigt. Die Region rund um Nürnberg wird fortan zu den Kernlanden des Reiches gehören, auf der Burg selbst wird ein Burggraf eingesetzt.

Damit haben die Staufer einen Gürtel geschaffen, der sich von Schwaben aus über Rothenburg und Nürnberg bis ins Reichsland Eger erstreckt und das Pleißen- und Vogtland umfasst. Als Hauskloster in der Region stärken die Staufer die Zisterze Ebrach.

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