Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Tuchproduktion in Nürnberg



Gesellschaftlicher Status textilproduzierender Handwerker in Nürnberg

Der „Gemeine Pfennig“ von 1497 listet die Handwerker auf der Lorenzer Seite. Dabei zeigt sich, dass die „Färber“ zu den reichsten Handwerkern der Stadt Nürnberg gehören. Von ca. 80-100 Tuchmachern in dieser Zeit gehören ca. 16-20% zur wirtschaftlichen Oberschicht und 22-27,5% in die obere Mittelschicht, wobei sie in beiden Gruppen die jeweils zahlenmäßig stärkste Gruppe stellen.

Ebenfalls einen guten Stand haben die Berufe der Schwarz- und Rotfärber sowie z.T. der Deckweber. Im Gegensatz hierzu werden die Leinen- und Barchentweber nicht erwähnt, die vermutlich sehr arm waren.

Generell fallen beim Studium der überlieferten Inventarlisten aus dem 16. Jhdt. sehr starke Unterschiede in der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Weber auf. Interessant mag hier der Aspekt erscheinen, dass als Kapitalanlage oft Tuche als Kapitalanlage verwendet werden, während in der Unterschicht der Rohstoffkauf zumeist auf Pump erfolgen muss. Der Wert eines Webstuhles liegt im Zeitraum 1529-49 bei unter 4 fl. (Referenz: Hauspreis ca. 40-300 fl. (Gulden)). Die Werkzeuge zum Weben kosten 3-40fl. Rohwolle schlägt immerhin mit ca. 1fl. pro Kilo zu Buche. Die Hinterlassenschaften des vermögendsten belegten Tuchmachers dieses Zeitraumes haben einen Wert von ca. 1500fl. Die Kleidung eines solchen Tuchmachers hat einen Wert von ca. 100 fl., während sie beim durchschnittlichen Weber bei ca. 30 fl. liegt.
Die wirtschaftliche Situation von Gesellen ist im Vergleich zu den Meistern ungleich schlechter. Sie gehören in jedem Fall der gesellschaftlichen Unterschicht an.

Stand 18.07.2012 23:48:44 Uhr

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Zusammenfassung der Tuchproduktion im mittelalterlichen Nürnberg.

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