Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Franken im Hochmittelalter



Franken am Ende des Hochmittelalters

Wappen der Stadt NürnbergNach Barbarossa erfolgt eine Verlegung des königlichen Interesses weg von den Bischöfssitzen hin zu Pfalzen wie Nürnberg. Gleichzeitig gewinnen die Städte immer weiter an Bedeutung. Das Königtum stützt sich dabei lt. Reichssteuermatrikel von 1241 auf die folgenden Städte im fränkischen Raum: Schwäbisch Hall, Rothenburg, Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Aufkirchen und Weißenburg. Auffällig ist das Fehlen von Nürnberg und Schweinfurt. Dies kann allerdings bereits die in der Stauferzeit einsetzende Verpfändungspolitik bzgl. der Städte begründet sein, die letztlich zum Freikauf dieser Städte und die daraus resultierende Prosperität des Spätmittelalters, vor allem in Nürnberg, in geringerem Maße in Rothenburg, Windsheim, Weißenburg und Schweinfurt führen wird.

In diesem früh einsetzenden Aufschwung der Städte und gleichzeitigem Rückhalt des Königs hierauf liegt einer der entscheidenden Unterschiede zum südlich angrenzenden Bayern, das deutlich länger ländlich und dezentral geprägt sein wird (man beachte zudem Städte wie Würzburg und Bamberg, die durch die jeweiligen Herren gefördert werden).

1245/46 erfolgt im allgemeinen Niedergang der staufischen Macht auch der Abfall der Bischöfe und die Verdrängung der Vögte. Der Zusammenbruch des königlichen Einflusses in Franken bricht jedoch bereits 1235 mit dem Sturz Heinrichs VII als König im deutschen Gebiet und endgültig mit dem Wegzug Konrads IV 1251 zusammen. Es folgen rund 20 Jahre Interregnum, die natürlich auch die politische Landschaft in Franken grundlegend verändern sollen.

Mit dem Zusammenbruch der staufischen Macht in Franken entsteht ein Vakuum, das nicht mehr gefüllt werden soll. Vielmehr bildet sich ein Gleichgewicht der Gegenspieler Nürnberg und Würzburg heraus, das nur gelegentlich durch Bamberg beeinflusst wird. Auf diese Weise wird weiterhin die Herausbildung eines fränkischen Territorialstaates und der damit verbundenen Identität verhindert. Vielmehr handelt es sich bei „typisch fränkischen“ Attributen wie dem fränkischen Rechen um Würzburger Elemente oder Kreationen der Neuzeit.

Ab 1269 melden die Wittelsbacher Ansprüche auf Burg und Stadt Nürnberg an. Obwohl die ab 1273 herrschenden Habsburger keinen direkten Einfluss mehr in Franken ausüben, bleibt die Region dennoch weiterhin stets königsnah (ins. Rothenburg, Nürnberg und Bamberg). Diese Bedeutung für das Reich wird mit der Aufbewahrung der Reichskleinodien ab 1424 unterstrichen.

Die nachfolgende Abbildung zeigt abschließend die ungefähren Grenzen der drei Bistümer im Hochmittelalter als Skizze:


Stand 26.05.2009 03:12:54 Uhr

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Zusammenfassung der wichtigsten Entwicklungen im hochmittelalterlichen Franken

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