Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Erlangen im Mittelalter

Wappen der Stadt ErlangenMeine Heimatstadt Erlangen gehörte im 13. Jahrhundert als Dorf zum Bistum Bamberg und war kirchlich gesehen ein Sprengel der Pfarrei Forchheim. Dies zeigt die enge Beziehung Erlangens und Forchheims in dieser Zeit.

Die heutige Stadt Erlangen wird 1002 als Dorf "Erlangon" durch den König und späteren Kaiser Heinrich II. gemeinsam mit Forchheim und Eggolsheim an das neu eingerichtete Stift Haug - das zum Bistum Würzburg gehört - verliehen.

Als Keimzelle Erlangens gilt nach Ansicht A.Jakobs das heutige Alterlangen, das wohl um 1000 herum als Rodungssiedlung an der Regnitz angelegt wurde. Vermutlich als Folge der Zuteilung Forchheims zum Bistum Bamberg 1017 kommt Erlangen - und damit Alterlangen - in Abhängigkeit der Dompropstei Büchenbach. Im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts entwickelt sich ein Gemisch unterschiedlicher Grundherrschaften in Alterlangen - im Wesentlichen aufgeteilt zwischen Baiersdorf und Büchenbach.

Im Laufe des 11. bis 13. Jahrhunderts wird das Gebiet rund um die Schwabach gerodet und es entwickelt sich eine Tochtersiedlung am anderen Regnitzufer, die unter dem Namen "Grozzenerlang" (erstmals 1348 so genannt) greifbar wird. Dies zeigt, dass die verkehrsgünstige Lage am Regnitzufer die neuere Siedlung gegenüber der alten begünstigte.

Großenerlang als neuere Siedlung wird im Jahr 1361 von Kaiser Karl IV vom Bistum Bamberg abgekauft und durch ihn und seinen Sohn Wenzel stark gefördert. Damit gehört Erlangen zeitweise zum Königreich Böhmen.

Die Stadternennung an sich kann nicht durch eine Urkunde belegt werden. Erst für das Jahr 1398 ist das Stadtrecht nachweisbar. Dennoch wird heute von einer Verleihung des Stadtrechts im Jahre 1367 ausgegangen. Marktrecht und eine eigene Münzstätte hatte Erlangen ab 1374.

Im Jahre 1402 gerät die Stadt Erlangen dann an das Fürstentum Kulmbach unter den Hohenzollern, aus dem sich später das Fürstentum Bayreuth entwickelt.

Erlangen ist auch im späten Mittelalter nur eine eher kleine Stadt. Für das Jahr 1495 wird eine Einwohnerzahl von ca. 460 angenommen.

Das Dorf Alterlangen hingegen stagnierte - selbst 1811 hatte es nur 89 Einwohner - und kam erst 1920 endgültig zur Stadt Erlangen.

Stand 14.02.2009 06:33:52 Uhr