Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal  
Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Kulmbach - St. Petri

Dieser Artikel befasst sich mit der Kirche St. Petri in der Stadt Kulmbach. Für allgemeine Betrachtungen zur Stadtgeschichte und andere weltliche Bauten aus dem Mittelalter sei auf Kulmbach - Profanbauten verwiesen.

Stadtpfarrkirche St. Petri in Kulmbach Stadtpfarrkirche St. Petri in Kulmbach Stadtpfarrkirche St. Petri in KulmbachSt. Petri ist im Mittelalter eine befestigte Kirchenburg, um die sich die ersten Bauten der Stadt gruppieren. Sie ist wohl bereits im 12. Jahrhundert als Wehranlage angelegt und zunächst eine herrschaftliche Eigenkirche der Andechs-Meranier in Kulmbach. Ein ältester Hinweis auf die Existenz der Kirche findet sich für 1174.

Die heutige evangelische Stadtpfarrkirche ist ein Neubau aus der Spätgotik, wie eine Inschrift mit dem Jahr 1439 am südlichen Chorstrebepfeiler eingrenzen lässt. Grund für den Neubau ist wohl die Zerstörung des romanischen Vorgängerbaus im Zuge der Plünderung der Stadt Kulmbach durch die Hussiten. Die Kirche ist als Hallenbau auf den Grundmauern der romanischen Kirche angelegt.

Bei der Zerstörung und beim Brand der Stadt am Konraditag 1553 im Zuge des Zweiten Markgrafenkriegs nimmt auch die Kirch schweren Schaden und wird ab 1559 repariert. Bei diesen Arbeiten wird der Kirchenturm ausgebaut.

Südportal von St. Petri in Kulmbach Bauschmuck des 15. Jhdts. in St. Petri Kulmbach Bauschmuck des 15. Jhdts. in St. Petri Kulmbach Bauschmuck des 15. Jhdts. in St. Petri KulmbachTrotz dieser Zerstörungen trägt die Kirche noch einigen Bauschmuck aus der spätgotischen Bauphase. So zeigt die Kirche am Südportal Königsbüsten, Figuren, Tiere und Krabben an der Kehlung sowie Engel und Maske an den Säulenkapitellen.

Petrus an St. Petri in KulmbachAm Portal in der Portalvorhalle des Westturms befindet sich eine Figur des Petrus auf einer Blattkranzkonsole mit Baldachin, die in die Zeit um 1450 eingeordnet wird.

 

 

 

Im Inneren werden in der Neuzeit neue Gewölbe eingezogen - erst 1643 ein Holzgewölbe, ab 1878 neugotische Gewölbe und eine neue Empore. Der Barockaltar und das Taufsteinrelief von Johann Brenck und Hans Georg Schlehendorn stammt aus der Zeit 1650-53 bzw. um 1647. In und an der Kirche befinden sich einige Gemälde und Grabdenkmäler des 17. Jahrhunderts und eine Fürstengruft der zollerschen Markgrafen.

Kirchwehr rund um St. Petri in KulmbachRund um die Kirche befinden sich noch Reste der Wehrmauern, die im Kern wohl noch auf den romanischen Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert zurück gehen und damit die älteste Befestigungsanlage in der Stadt Kulmbach darstellen.

Die meisten weiteren Kirchenbauten in Kulmbach stammen aus der Neuzeit, wie die neugotische katholische Stadtpfarrkirche Unsere Liebe Frau von Bruno Specht 1892-94.

Die evangelische Friedhofkirche St. Nikolai ist ein Neubau von 1573-76 an Stelle einer älteren Siechenkapelle. In dieser Kirche befindet sich ein Kruzifix aus der Zeit kurz nach 1500.

Die evangelische Spitalkirche Heilig Geist wurde 1738/39 von Johann Georg Hoffmann an Stelle einer älteren Kapelle verrichtet. Für diese Kapelle gibt es bereits für 1468 einen Nachweis.

 

Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.


Stand 04.01.2017 18:01:44 Uhr