Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Bruck - St. Peter und Paul

St. Peter und Paul in Erlangen-Bruck Deckengemälde in Bruck St. Peter und Paul in Erlangen-BruckDie heutige evangelische Pfarrkirche in Erlangen-Bruck war zunächst eine Wallfahrtskirche St. Peter und Paul. Das heutige Gebäude geht auf eine Bauphase vor 1400 zurück, allerdings wird das Langhaus 1726 barockisiert. Durch Grabungen von 1958 ist bekannt, dass sich hier bereits im 10./11. Jhdt. eine Kirche befand. Es wird vermutet, dass dieser erste romanische Steinbau Nachfolger einer Holzkirche des 9. Jhdts. war und im Laufe des 13. Jhdts. nach und nach durch den heutigen gotischen Bau ersetzt bzw. überbaut wurde.
Im Laufe des Ersten Markgrafenkriegs erleidet die Kirche 1450 Schäden durch Truppen von Albrecht Achilles, wie aus überlieferten Ablaßbriefen hervorgeht.
Eingefasst wird die Kirche heute noch von Resten einer mittelalterlichen Mauer, die zeigen, dass es sich hierbei um eine Wehrkirche handelte. Allerdings wurden der Ostteil dieser Mauer und das Torhaus 1848 abgebrochen.

Die üppige barocke Ausstattung des Langhauses geht auf die Zeit um 1700 zurück. Das Deckengemälde im Stuck ist eine frühe Arbeit Christian Leimbergers um 1726/27, die das ursprüngliche gotische Tonnengewölbe überdeckt, von dem noch unter der 1. Empore Reste erhalten sind. An der Ostwand der Kirche wurden Wandmalereien des 15. Jhdts. freigelegt, aber befinden sich heute wieder unter Putz. Die Kanzel ist eine barocke Arbeit des Brucker Meisters Samuel Hartmann (1680).



Altar in Erlangen-Bruck Altar in Erlangen-Bruck Altar in Erlangen-Bruck Altar in Erlangen-Bruck Sicherlich das herausragende Element in der Kirche ist der Altar, der einem gewissen Meister Jorg aus Nürnberg zugeschrieben wird (Schule des Veit Stoß) und etwa um 1508 entstanden ist. Dieser Altar beinhaltet im Schrein drei fast lebensgroße Vollfiguren (von links nach rechts: Paulus, Petrus und Laurentius) und auf seinen beiden Flügeln je zwei Heiligenreliefs (links: ein Bischof und Sebastian; rechts: Sebald und Georg). Darunter befinden sich Büsten von Andreas, Petrus und Paulus.

Heiland in Erlangen-Bruck Auf dem Altar steht die Figur eines Auferstehungsheilands um 1500, die sich ursprünglich in einem Aufsatz auf dem Altar befand.





Maria in Erlangen-Bruck Eine gotische Madonna stammt aus der Zeit um 1390 und wurde einem ehemaligen Marienaltar entnommen, der ebenso wie ein Andreasaltar in der Reformation entfernt worden ist.
In der Sakristei befindet sich eine gotische Apostelfigur um 1390, die sich ursprünglich an der Außenseite der Kirche befand.

Trittstein in Erlangen-Bruck Unter der Kanzel befindet sich ein ausgetretener Sandsteinquader. Dabei handelt es sich um einen herrschaftlichen Grabstein der Familie Strobel aus der 1. Hälfte des 14. Jhdts., der als Teil des alten Fußbodens der Kirche deutliche Abnutzungsspuren als Eintritt in die Kirchenbänke zeigt.







Ölberg in Erlangen-Bruck Ölberg in Erlangen-Bruck Außen am Turm befindet sich ein Ölberg aus der Zeit um 1500.


Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite verweise ich auf Quellen sowie ein in der Kirche, nicht weiter spezifizierbares, Faltblatt.

Stand 31.10.2012 20:53:00 Uhr