Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal  
Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Neunkirchen - St.Michael

St. Michael in Neunkirchen Detail des Turms von St. Michael in Neunkirchen St. Michael in Neunkirchen Die heutige Pfarrkirche St. Michael in Neunkirchen war im Mittelalter die Hauptkirche des zugehörigen Augustinerstifts. Sie hat sich in mehreren Bauphasen entwickelt, beginnend mit einer einschiffigen Kirche im 11. Jhdt. Ein erster Umbau erfolgt 1270/80 mit den unteren Geschossen des Turm und der Südwand des Langhauses. Die meisten Elemente stammen jedoch der Gotik des 14. Jhdts., insb. unter Bischof Lamprecht von Brun. Die Marienkapelle dürfte in der ersten Hälfte des 15. Jhdts. entstanden sein.

Ölberg von St. Michael in Neunkirchen (1492) Detail aus Ölberg von St. Michael in Neunkirchen (1492) Der Ölberg wird 1492 angefügt. Umbauten der Neuzeit beziehen sich im Wesentlichen auf die Dachkonstruktion und den Turmhelm, so dass die Kirche im Kern den Bauzustand um 1500 herum zeigt.

 

 

Die Innenausstattung jedoch erscheint auf den ersten Blick barock, da die bestimmenden Elemente (Hochaltar, Chorgestühl, Kanzel, Orgelempore) allesamt aus dem 18. Jhdt. stammen. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich dem Besucher die vielen Relikte des Mittelalters.

Blick auf die Orgel von St. Michael in Neunkirchen Chorgestühl der Michaelskirche in Neunkirchen Seitenschiff von St. Michael in Neunkirchen Innenansicht von St. Michael in Neunkirchen Barocker Hochaltar von St. Michael in Neunkirchen Kanzel von St. Michael in Neunkirchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Darstellung der Muttergottes in der Marienkapelle von St. Michael in Neunkirchen (Ende 15. Jhdt.) Die Marienkapelle enthält einige mittelalterliche Kunstwerke: Im Kern eines Altars von 1813 steht eine Statue der Muttergottes. Ursprünglich befand sich diese in der Kirche von Ahlfeld. Dabei handelt es sich um eine Arbeit Loy Herings aus dem späten 15. Jhdt. Dieser gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer der deutschen Frührenaissance.

Epitaph in Neunkirchen Grabstein Hermann I. Strobel von Atzelsbergs (1360 verstorben) in NeunkirchenAn den Wänden befinden sich zwei gotische Grabmäler: Der Grabstein von 1360 für den Propst Hermann I. Strobel von Atzelsberg und ein weiteres Epitaph.

Gabriel aus Verkündigungsgruppe in Neunkirchen Maria aus Verkündigungsgruppe in St. Michael in Neunkirchen Der Eingang zur Kapelle wird von zwei Statuen einer Verkündigungsgruppe gesäumt.

Des Weiteren zeigt die Kapelle diverse farbliche Verzierungen.

Bunte Büste in St. Michael in Neunkirchen Wandmalerei von St. Michael in Neunkirchen

 

 

 

 

 

 

 

Wandmalerei des Christopherus in Neunkirchen (ca. 1520) Das beherrschende Element im Hauptschiff neben der Kanzel ist ein monumentales Wandfresko des Christophorus. Dieses Werk eines unbekannten Künstlers stammt aus der Zeit um 1520.

Wesentlich älter sind jedoch das Deckenfresko der Engel mit den Leidenswerkzeugen sowie die Darstellung von Engeln und Bischöfen an den Arkadenpfeilern. Diese stammen aus der Phase um 1430.

Deckenmalerei mit Engeln mit Leidenswerkzeugen in Neunkirchen (ca. 1430) Engel in Neunkirchen (ca. 1430) Malereien von Bischöfen in Neunkirchen (ca. 1430) Malereien von Bischöfen in Neunkirchen (ca. 1430) Malereien von Bischöfen in Neunkirchen (ca. 1430) Malereien von Bischöfen in Neunkirchen (ca. 1430)

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Wandmalereien stammen aus der Zeit um 1600.

Junger König in Neunkirchen (Sandstein, 1350/60) König in Neunkirchen (Sandstein, 1350/60) Alter König in Neunkirchen (Sandstein, 1350/60)Eine Gruppe von drei an den Arkadenpfeilern verteilten Sandsteinstatuen zeigt die Heiligen Drei Könige. Sie stammt wohl aus der Zeit um 1350/60 und zeigt die unterschiedlichen Reifegrade der Demut in verschiedenem Lebensalter. Darunter befinden sich Stifterbüsten der Herren von Kraftshof und Hirschberg.

Maria mit Kind in St. Michael in Neunkirchen (1350/60)Neben diese drei Figuren ist eine Maria mit dem Kind gestellt, die das Ziel der drei Könige angibt. Man beachte die warme, mütterliche Gestaltung der Madonna. 

Holzfigur des hl. Michael in Neunkirchen (frühes 16. Jhdt.) Die Figur des Heiligen Michael auf der Empore ist vermutlich eine Nürnberger Arbeit des frühen 16. Jhdt. Dabei wird der Erlösungstod Christi durch einen Kelch symbolisiert, der letztlich schwerer wiegt als das Böse in Form eines kleinen Teufels.

Spätgotische Pietà im Turm von St. Michael, NeunkirchenIm Inneren des Turmes wird eine kleine spätgotische Pietà aufbewahrt.

 

 

 

 

 

 

 

Besonders bemerkenswert ist schließlich der Marientod aus der dem ersten Viertel des 16. Jhdt., vermutlich ebenfalls eine Nürnberger Arbeit.

Marientod, Relief in St. Michael in Neunkirchen (Anfang 16. Jhdt.) Ausschnitt aus Marientod, Relief in St. Michael in Neunkirchen (Anfang 16. Jhdt.) Ausschnitt aus Marientod, Relief in St. Michael in Neunkirchen (Anfang 16. Jhdt.) Ausschnitt aus Marientod, Relief in St. Michael in Neunkirchen (Anfang 16. Jhdt.)

 

 

 

 

 


Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.


Stand 17.10.2022 20:49:45 Uhr