Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Kohlstein - Schloß

Schloß Kohlstein Das versteckt gelegene Schloß Kohlstein gilt als eine der spätesten Burgengründungen der Fränkischen Schweiz. 1485 ist erstmals der Verkauf des Zehnten in Behringersmühle nachzuweisen, dass sich Konz von Hirschaid als "zu Kohlstein" nennt. Wohl der selbe Konz ist es, der dann 1486 im Kopialbuch des Bamberger Bischofs Philipp Graf von Hennebergs  auftaucht: Es wird berichtet, dass "dießer Zeit unser lieber getreuer Contz Hirsheyder eines Erber manns Sitz zu Kolenstein bej unser Stat Potenstein in unserm fürstenthum gebawt hat" [zitiert nach Eckert]. Dies kann damit interpretiert werden, dass Konz auf zunächst auf freieigenem Boden seine Burg errichten lies, diese aber auf Grund eines kaiserlichen Privilegs dem Bistum zu Lehen geben musste. In der Folge wird Konz wiederholt mit Kohlstein belehnt (1502, 04, 06).

Nur etwa 40 Jahre später wird die Burg bereits zerstört: Im Bauernkrieg erleidet die Anlage 1525 starke Schäden. Als Entschädigung erhält ein Hieronymus von Hirschaid einen Betrag von 200 Gulden. Doch die von Hirschaid müssen aus Geldmangel Kohlstein 1607/08 aufgeben; neu belehnt wird Wolf Philipp Groß von Trockau zu Tüchersfeld. Es folgt eine weitere Zerstörung der Anlage im Dreißigjährigen Krieg 1636, nach der wohl nur ein schlichter Ersatzbau an Stelle der akten Anlage gestellt wird.

1713 kommt es zwischenzeitlich zum nächsten Besitzerwechsel, für 10 Jahre liegt das Schloß bei Otto Philipp von Guttenberg. Danach bleibt Kohlstein bis 1961 bei der Familie Groß von Trockau und ist heute Privatbesitz.
In der Phase 1707-1714 wird das eigentliche Schloß wieder neu errichtet. Der Turm wird 1890 erneuert.

Das Schloß befindet sich nach drei Seiten hin direkt an Felshängen, so dass die Anlage nur von einer Seite betreten werden kann, auf der sich auch der Treppenturm und ein vorgelagertes Nebengebäude aus dem 17. Jahrhundert befinden - wobei es sich bei Letzterem um den Ersatzbau aus dem Dreißigjährigen Krieg handeln könnte. Die Untergeschosse des Hauptgebäude bestehen aus Bruchsteinmauerwerk und sind vermutlich noch in die Entstehungszeit zurück zu datieren.


Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.

Stand 28.12.2016 21:35:42 Uhr