Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal  
Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Scheßlitz - Gügel

Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Die heutige katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Pankratius, nach dem Hügel, auf dem sie sich befindet, oft auch kurz als Gügelkirche bezeichnet, befindet sich genau an der Stelle, an der im Mittelalter zunächst eine Burganlage zu finden ist. Diese Burg gehört zum Besitz der Andechs-Meranier und gerät nach deren Aussterben 1248 an die Grafen von Truhendingen. Diese halten sich jedoch nur ca. 150 Jahre in der Region und verkaufen 1390 die Burg an den Bamberger Bischof Lamprecht von Brun - gemeinsam mit der Stadt Scheßlitz und der Giechburg.

Zu diesem Zeitpunkt ist die Kirche vermutlich bereits verfallen und wird zu einer Kapelle "umgearbeitet", wobei sich 1384 laut einer Quelle bereits eine Kapelle zu Ehren des Pankratius hier befindet. 

Eine erste Kirche an der Stelle der ehemaligen Burg wird am 3.10.1439 unter dem Bamberger Bischof Anton von Rotenhahn nach Zerstörung der Kapelle durch die Hussiten 1430 geweiht. 1501 erfolgt eine Wiederherstellung nach teilweisem Einsturz. Es folgt die nächste Zerstörung im Bauernkrieg 1525.

1610-18 erfolgt dann der Wiederaufbau der Kirche in ihrer heutigen, nachgotischen, Gestalt. Baumeister ist Giovanni Bonalino / Lazaro Agostino; Auftraggeber Bischof Gottfried von Aschhausen.

Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Gügel bei Scheßlitz Der Hochaltar ist ein bedeutendes Werk der Spätrenaissance, von 1630/31. Das Altarblatt stammt vom Bamberger Hofmaler Wolf Fugher; die Figuren vermutlich aus der Werkstatt des Martin Meylandt. Die Seitenaltäre fallen ins klassizistische Rokoko, Pankraz Fries 1770. Die klassizistische Kanzel mit Georgrelief von Wilhelm Wurzer und die Emporenbrüstung von ca. 1650 stammen ursprünglich aus dem Bamberger Dom und kommen erst 1836 im Zuge der Versteigerung von Dominventar in die Kirche auf dem Gügel. Die Orgel stammt aus dem 18. Jhdt. Die Figuren der 14 Nothelfer von 1611 stammen von Michael Kern, die Chorstühle von 1608, das Kruzifix aus der Mitte des 16. Jhdts.






Relief an der Predella von Gügel Relief an der Predella von Gügel In der Predella des Hochaltars sind zwei Steinreliefs eingelassen, von denen mir leider nur zwei unscharfe Bilder vorliegen. Dabei handelt es sich um spätgotische Reliefs des frühen 16. Jahrhunderts, evtl. aus der Werkstatt von Hans Nußbaum, vermutlich vom alten Hochaltar.

Wappen im Gügel Unter der Steinbrüstung an der Südseite der Kirche befindet sich ein Relief mit den drei Wappen des Bischofs Lambert von Brunn, das Wappen des Hochstifts und von Bischof Albert von Wertheim, dem Nachfolger Brunns.






Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.


Stand 22.12.2016 21:52:18 Uhr